Staubleben
Wo bin ich hier?
Was mach ich hier?
Und…warum gibt es so viele von
mir?
Ganz allein im großen Nebel,
ist das also mein Leben?
Immer enger immer dichter rücken
wir zusammen
Solange bis hier ein Gestirn
gebildet werden kann.
Der Moment rückt näher
bald ist es soweit
Wir erstrahlen im Licht
Für eine kleine Ewigkeit
Wir werden eins
Wir werden mehr
Wir strahlen ins Dunkel
Und fallen ins Meer
Wir geben Impuls zur Evolution
Bilden leben schaffen
Funktion
Einst war ich Staub
Nun bin ich Leben
Kaum zu glauben
So was zu erleben
Nun bin ich ein Tier
Eine Maus ganz klein
Später ein Vögel
Dann ein Stein
Als Speerspitze fliege ich durch
die Luft
und senke mich langsam herab
Durchdringe Fleisch und Knochen
Und breche die Reise ab.
Im Fleisch bin ich
Zu Fleisch werde ich
Und schreibe nun dieses Gedicht
Eine Lange Reise war dies nun
Doch genug hab ich noch nicht
Alt bin ich geworden
Langsam und grau
einst erstrahlte ich doch
Frühmorgens auf dem Morgentau
Es geht nun zu Ende
Ich gleite hinab
Ins Dunkel
Ins Kalte
In mein Grab
Doch von Dauer ist die Ruhe nicht
schon bald stirbt der Sonne ihr
Licht
schon bald wird es zu ende gehen
und wir im Sternenfeuer
auferstehen